02.06.2016

weinquellen.at

" (...) Heute habe ich wieder einen Wein von Christian Ress und Dirk Würtz, dem Betriebsleiter und “Weinmacher” des Weinguts, am Tisch der Wahrheit stehen. Und zwar den sogenannten Einstiegswein: den Riesling Von Unserm 2014. Was die beiden machen ist kein Mainstream. Ihr Credo lautet “zurück zu den Wurzeln, zur Nachhaltigkeit, biologisch und biodynamisch”, und dieser Philosophie wird alles untergeordnet. (...)

 

Zitrusfrisch & mineralisch

Klares zitronengelb leuchtet aus dem Glas heraus. Der Duft ist ein ganz frischer, nach aufgeschnittenem Pfirsich, etwas Litschi und auch ein wenig grüne Aromatik hat sich im Fruchtkorb versteckt. Sehr erfrischend, ziemlich knackig und belebend macht sich der Von Unserm in der Nase bemerkbar. Ein Stück Marille treibt im Glas und auch ein Schuss frische Ananas bitzt zärtlich auf. Umhüllt wird alles von einer äussert belebenden mineralischen Note die einem sehr steinig die Nasenflügel hoch steigt. Zitrusfrischer Spass im Riechorgan beschreibt es wohl am treffendsten.

 

Herb und höchst lebendig

Richtig knackig hämmert einem der Von Unserm in die Backen. Der klirrt förmlich, ist straff wie das Seil einer Hängebrücke und schafft es dabei überraschend stoffig und substanzvoll an den Wangen und am Gaumen zu sein. Doch kaum daran festgekrallt, öffnet sich die Einspritzdüse, aus der allerfeinste wie höchst lebendige Säure austritt und sich über die Geschmacksnerven hermacht. Halligalli auf der Zunge und am Gaumen, trocken wie der Vileda-Klinkenputzer und – das ist die eigentliche Überraschung – herb. (...)

 

(...) Nach den zahlreichen Rieslingen die ich die letzten Monate verkostet habe, ist diese erdig-herbe Stilistik wieder eine die mich “anfixt”. Weil sie so derartig anders ist, so kompromisslos auf vordergründige Frucht verzichtet und auf eine erdbetonte wie stoffige Charakteristik inklusive krachender Säure setzt, dass man schon die Arbeitskleidung anziehen muss um sich durch den Staub zu wühlen. Was Dirk Würtz mit dem Von Unserm, quasi der Basiswein, auf das Volk loslässt ist schon mutig. Weil er damit definitiv nicht den “typischen” Rieslingtrinker anspricht und einfach polarisiert. Take it or leave it, da ist kein Platz für Zweifel, Überlegung oder sonstiges Geschwurfel. Den Von Unserm mag man oder nicht. I do like him very much. Aber ich bin ja auch eine Erdsau die sich gern im Dreck suhlt. Mit ein wenig Riesling zwischen den Kiemen, selbstverständlich. (...)"


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