25.02.2009

Rhein-Main-Zeitung, Strahlendes Rot nach 60 Jahren

Strahlendes Rot nach 60 Jahren
Raritäten auf Weinversteigerung / Festival beginnt

RHEINGAU. Weinraritäten aus den Jahren 1949,1959 und 1969 sind die Höhepunkte der Frühjahrsversteigerung der Hessischen Staats Weingüter an diesem Samstag im Kloster Eberbach. Insgesamt 31 Lose werden von Auktionator Leo Gros aufgerufen, die sowohl Einzelexemplare als auch Partien von bis zu 180 Flaschen umfassen.
Die Taxpreise beginnen in einigen Fällen bei sechs Euro je Flasche, für die Unikate werden aber deutlich höhere Mindestgebote verlangt. Der Höchstpreis wird für eine 1959er Hochheimer Domdechaney Riesling Trockenbeerenauslese erwartet.
Auf ein heftiges Bietgefecht hofft auch der Verein Lebensraum Rheingau-Taunus, dem der Erlös für den diesjährigen Benefizwein der Staatsweingüter zufließt: eine Flasche "1949er Assmannshäuser Hinterkirch Spätburgunder Cabinet Fass-Nr. 1". Die Experten, die den Wein schon verkostet haben, bevor er auf die Auktionsliste kam, notierten für diesen Tropfen "strahlendes Rubinrot, aromatischer Duft nach getrockneten Früchten, erstaunliche Frische, kaum schmeckbare Süße, Fülle".
Die Auktion, die um 13 Uhr im Dormitorium von Kloster Eberbach beginnt, ist auch in diesem Jahr wieder eingebettet in das 13. Rheingau Gourmet und Wein Festival, das morgen mit einer Willkommensparty im Hattenheimer Weingut Balthasar Ress eröffnet wird. Zu den erfahrungsgemäß großen Anziehungspunkten für ein breites Publikum gehört am Sonntag von 11 bis 17 Uhr die Weinpräsentation der Rheingauer Prädikatsweingüter im Kloster, zu der auch 30 italienische Erzeuger mit Chianti-, Barolo-, Barbera- und Nebiolo-Weinen gehören.
Die Auslastung des Festivals ist offenbar sehr gut, daran ändern trotz Finanzkrise auch die Preise nichts. Das Weltraritäten-Dinner für 1490 Euro pro Person, bei dem maximal 24 Weinfreunde die Gelegenheit haben, von "Weinpapst" Robert Parker mit der Maximalbewertung von 100 Punkten versehene Edelweine aus Kalifornien, Italien, Spanien, den französischen Anbaugebieten Rhone und Bordeaux zu verkosten, war schnell ausgebucht. Die Preise für alle anderen Galadiners, der Sterneköche aus dem In- und Ausland übersteigen aber die 300-Euro-Marke nicht. Die Preise für ein exquisites Lunch liegen in der Regel zwischen 100 und 200 Euro, und die Weinverkostungen beginnen schon bei 24 Euro und enden bei 280 Euro für die Degustation französischer Kultweine. Auf dem Programm stehen insgesamt 51 Veranstaltungen. Das sind acht mehr als 2007. Damals hatten 6500 Gäste für eine Auslastung von 98 Prozent gesorgt.
Diesmal wird das Programm um einen Tag bis 11. März verlängert. Für einige Veranstaltungen sind noch Restkarten erhältlich.
Informationen unter der Rufnummer 0 67 23/ 23-640 und im Internet: www.rheingau-gourmet-festival.de

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