31.07.2014

Kulinariker - Das Magazin für mehr Genuss.

"Ursprünglich verdiente die alteingesessene Hattenheimer Familie Ress ihr Geld mit dem Metzgerhandwerk. Mit der Gründung des Gasthofs Ress legte Balthasar Ress 1870 den Grundstein für das spätere Spitzenweingut.

 

Im gleichen Jahr entstanden die ersten eigenen Weine. Die Marke "Von Unserm" wird bis heute für den beliebten Gutswein verwendet. Die strategische Linie des Gutes verantwortet seit 2010 in fünfter Generation Christian Ress, der elf Jahre zuvor nach mehreren beruflichen Stationen im In- und Ausland seine Tätigkeit im Familienweingut begann.

 

Für Aufsehen sorgte sein 3000 Quadratmeter großer Weinberg in Keitum auf Sylt am 55. Breitengrad. Für viele nur ein Marketing-Gag, sieht Ress darin vor allem eine Herausforderung. Weil die Natur im hohen Norden stark im Rückstand ist, bepflanzte der 40-jährige den Rebgarten mit Solaris-Trauben. Die erste Lese im vergangenen Jahre brachte einen leichten Tropfen im Sauvignon-Stil hervor.

 

Abseits solcher Spielereien gibt sich Ress sehr ambitioniert. Qualität bedeutet für ihn auch die allmähliche Umstellung seiner insgesamt 46 Hektar Rebfläche auf biologischen Anbau. Der Vollblutwinzer verspricht sich davon spannendere, lebendigere und auch authentischere Weine, die möglichst ohne Eingriffe im Keller auskommen sollen.

 

Jahrgang der Extreme

 

Zur Seite steht ihm dabei Weinmacher Dirk Würtz, der in der Branche einen exzellenten Ruf genießt. Würtz verschrieb sich zunächst der Betriebswirtschaft, Politologie und Philosophie, bevor er sich als Kellermeister im nahe gelegenen Weltklasse-Weingut Robert Weil als Kellermeister seine ersten Meriten als Weinmacher verdiente. Bevor er Anfang 2009 als Berater bei Ress begann, betrieb er einen eigenen kleinen Betrieb im rheinhessischen Gau-Odernheim. 2011 stieg er zum Betriebsleiter auf und verantwortet seither zusammen mit Christian Ress die Marschroute in Weinbergen und Keller.

 

Würtz ist längst der Master-Mind hinter den kompromisslos trocken ausgebauten Ress-Rieslingen, die sich gegen den regionalen Trend zu mehr Restzucker stellen. "Der Jahrgang 2013 zeichnet sich durch viele Extreme aus", bringt es Christian Ress auf den Punkt. Angefangen hat das Jahr viel zu kalt, viel zu nass und viel zu dunkel, die Vegetationsphase in den Weinbergen begann sehr spät. Einen echten Frühling gab es quasi nicht, berichtet Ress. Es folgte ein kurzer und heftiger Sommer mit teils tropischen Temperaturen. Doch das war nur das Präludium, denn "wirklich dramatisch" wurde es im Oktober, der zu einem der regenreichsten Monate überhaupt wurde. Rund 150 Liter Regen und damit mehr als ein Viertel der normalen Jahresmenge. Ress: "Derartige Niederschlagsmengen braucht zu diesem Zeitpunkt niemand."

 

Die Riesling-Ernte begann somit erst am 15. Oktober, so spät wie noch nie seit Beginn des neuen Jahrtausends. "An ein früheres Ernten war aufgrund der niedrigen Mostgewichte, der hohen Säure und des nicht vorhandenen Aromas nicht zu denken", sagt der Winzer, der erst als die Trauben auch tatsächlich schmeckten, grünes Licht für die Ernte gab. Letztlich war er zwar mit den sind wir mit den geernteten Qualitäten zufrieden, aber gab es auch eine andere Seite der Medaille.

 

Kleine Ernte - hohe Intensität

 

Sein Streben nach natürlichen und aromatischen Weinen wurde mit einer der kleinsten Ernten in der Geschichte des Weinguts "bestraft". Ress’ Mannschaft brachte nur knapp 50 Hektoliter pro Hektar in den Keller. "Wenn wir die gärenden Moste und die ersten Weine probieren, merken wir sofort, dass dieser Weg der richtige war. Es ist bereits jetzt eine fantastische Intensität zu schmecken", freut sich Christian Ress heute und zeigt sich zuversichtlich, dass der 2013er Jahrgang in der Qualität den vorausgegangenen Jahren in nichts nachstehen wird...."

 

 

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