01.04.2009

Hessische Wirtschaft, 04/2009, "Leistungsfähigkeit des Standorts für uns Unternehmer verbessern"

"Leistungsfähigkeit des Standorts für uns Unternehmer verbessern"

Dr. Gerd Eckelmann (61),Vorstandsvorsitzender der Eckelmann AG in Wiesbaden

Warum engagieren Sie sich für die IHK?
Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es unerlässlich, sich für die Belange der Wirtschaft mit aller Kraft einzusetzen und der Politik ein konstruktiver Gesprächspartner zu sein. Als Unternehmer und IHK-Präsident habe ich die IHK als äußerst effektive Interessenvertretung kennen gelernt.
Was gefällt Ihnen an der Region am besten?
Die Region Wiesbaden zeugt von Produktivität und Lebensfreude. Die Bedingungen sind hervorragend, dank der Verkehrs- und Telekommunikations-Infrastruktur, dem Branchenmix, den kulturellen Angeboten und den reizvollen Landschaften. Kurz: Ich bin hier gern zuhause - als Privatmann und als Unternehmer.
Und am wenigsten?
Ich wünsche mir, dass unsere Region ihre Stärken noch besser ausspielt. Dazu gehört es, die hervorragende Fachhochschule bekannter zu machen und den Ausbau der European Business School zu einer echten Universität zu unterstützen. Was ist Ihre wichtigste Forderung an die Politik? Lösungsorientierte Sacharbeit muss gerade in schwierigen Zeiten parteipolitische Taktik in den Hintergrund drängen. Auch wünsche ich mir klare Bekenntnisse zur Sozialen Marktwirtschaft, die sich im konkreten Handeln niederschlagen.

Elisabeth Ganss (47), Geschäftsführerin der Dow Corning GmbH in Wiesbaden

Warum engagieren Sie sich für die IHK?
Es ist mir sehr daran gelegen, breit gestreute Unternehmensinteressen zu bündeln und zu diskutieren, um damit letztlich sowohl Attraktivität als auch Leistungsfähigkeit des Standorts Wiesbaden für uns Unternehmer nicht nur zu gewährleisten, sondern kontinuierlich zu verbessern.
Was gefällt Ihnen an der Region am besten?
Die Kombination unterschiedlichster Wirtschaftszweige bietet interessante Perspektiven der Vernetzung und fördert gleichzeitig die Dynamik der Region. Kulturelle Vielfalt, eine reizvolle Landschaft und die sehr gute Infrastruktur machen es leicht, sich hier wohlzufühlen.
Und am wenigsten?
Das Potenzial der Region könnte noch besser ausgeschöpft werden, wenn es nicht unterschiedliche, häufig kollidierende "länderspezifische" Interessen der beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz gäbe, beispielsweise an Themen wie der Schiersteiner Brücke oder einem gemeinsamen Fußballstadion.
Was ist Ihre wichtigste Forderung an die Politik?
Kurz- bis mittelfristig ist natürlich die vorherrschendste Forderung an die Politik, sowohl Bürgern als auch der Wirtschaft wieder sicherere Rahmenbedingen zu schaffen und das verlorengegangene Vertrauen wiederherzustellen. Langfristig erwarte ich dringend notwendige Reformen im Bildungssystem, um unserer Gesellschaft Stabilität zu geben und unseren Wirtschaftsstandort voranzubringen.

Rolf Hildner(63),Vorstandsvorsitzender der Wiesbadener Volksbank eG

Warum engagieren Sie sich für die IHK?
Die IHK ist die wichtigste Selbstorganisation der Wirtschaft. Es bereitet mir Freude, mich im Rahmen meiner Möglichkeiten für die Prosperität unserer Region einzusetzen und damit sowohl die Verbundenheit der Wiesbadener Volksbank als auch meine persönliche Bindung zur Stadt Wiesbaden und der Region zum Ausdruck zu bringen.
Was gefällt Ihnen an der Region am besten?
Ich finde, unsere Region zeichnet sich durch eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne aus, was sich gerade in der heutigen Zeit als Positivum erweist. Architektonische, landschaftliche und kulturelle Vielfalt einerseits sowie eine dienstleistungsorientierte Wirtschaftsstruktur andererseits machen den besonderen Reiz dieses Lebensraums aus.
Und am wenigsten?
Im Vergleich zu anderen Regionen ist es uns in den vergangenen Jahren weniger gut gelungen, innovative Gewerbebetriebe für unseren Wirtschaftsstandort zu gewinnen. Als Messestadt hat Wiesbaden aufgrund der teils veralteten Infrastruktur an Bedeutung verloren.
Was ist Ihre wichtigste Forderung an die Politik?
Hauptaufgabe der Politik ist es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Region zukunftsorientiert auszugestalten. Dazu gehört eine ausgewogene Standortpolitik, das Schaffen von Anreizen zur Neuansiedlung innovativer Unternehmen, die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur und nicht zuletzt eine hervorragende Bildungspolitik.

Dr. Stefan Korbach (51), Mitglied des Vorstandes der SV Sparkassen Versicherung AG in Wiesbaden

Warum engagieren Sie sich für die IHK?
Gerade "in Zeiten wie diesen" ist es wichtig, dass die regionale Wirtschaft ihre Positionen klar formuliert und akzentuiert vertritt. Hier fällt der IHK eine unverzichtbare Funktion zu. Als Vertreter der Versicherungswirtschaft und als Vorstandsmitglied des ältesten Versicherungsunternehmens in Wiesbaden reizt es mich natürlich sehr, einen Beitrag hierzu zu leisten.
Was gefällt Ihnen an der Region am besten?
Die Stadt Wiesbaden und die Rhein-Main-Region bieten eine hohe Lebensqualität und vergleichsweise gute wirtschaftliche Perspektiven. Für mich ist diese Region Heimat und damit wohl "das Beste", was man aus persönlicher Sicht über eine Region sagen kann.
Und am wenigsten?
Mir gefällt am wenigsten die nicht selten anzutreffende Haltung, zwar die unbestreitbaren Vorzüge unserer Stadt und Region zu genießen, aber gleichzeitig eine ausgesprochen distanzierte, im besten Fall neutrale, in vielen Fällen jedoch eher kritisch-destruktive Attitüde zu pflegen. Ich würde mir deshalb mehr Identifikation und emotionale Bindung - um nicht zu sagen Patriotismus - wünschen.
Was ist Ihre wichtigste Forderung an die Politik?
Ich halte es für wichtig, dass die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft, die Grundlage für die positive Entwicklung unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft sind, gegen die Verführungen des Populismus verteidigt werden und als "Kompass" der Politik dienen

Karl Nüser (60),Geschäftsführender Gesellschafter der Hotel Nassauer Hof GmbH, Wiesbaden

Warum engagieren Sie sich für die IHK?
Die IHK ist das Sprachrohr der lokalen Wirtschaft und sollte vertreten sein durch aktive Mitglieder. Gerne nehme ich die ehrenamtliche Pflicht wahr, die Kammer fachspezifisch mit Rat und Tat zu unterstützen.
Was gefällt Ihnen an der Region am besten?
Die geografische Lage der Landeshauptstadt Wiesbaden mit der Verbindung zum Rhein-Main-Gebiet und dem Frankfurter Flughafen als "Tor zur Welt", der hohe Freizeitwert durch die Nähe zum Rheingau sowie das Angebot an kulturellen Höhepunkten.
Und am wenigsten?
Die fehlende Kommunikation in der Zusammenarbeit im Rhein-Main-Gebiet.
Was ist Ihre wichtigste Forderung an die Politik?
Die Wirtschaftsförderung generell und attraktive Möglichkeiten für die Ansiedelung von mittelständischen Unternehmen.

Stefan B. Ress (63), Persönlich haftender Gesellschafter der Stefan B. Ress KG Weinkellerei in Eltville Hattenheim und Inhaber des Weinguts

Warum engagieren Sie sich für die IHK?
Weil die IHK grundlegende Funktionen für das Gemeinwesen und für die Wirtschaft übernimmt: Zum einen halte ich es aus fachlichen Gründen und im Interesse des Bürokratieabbaus für sinnvoll, wenn bestimmte öffentliche Aufgaben von Selbstverwaltungsorganen übernommen werden. Weiterhin bildet die IHK-Organisation im Gegensatz zu Branchenverbänden ein austariertes System der Interessenwahrnehmung für die Wirtschaft ihrer Region.
Was gefällt Ihnen an der Region am besten?
Einem Rheingauer Winzer fällt das Lob auf die landschaftliche Schönheit und den kulturellen Reichtum von Rheingau-Taunus und Wiesbaden natürlich leicht. Besonders erfreulich finde ich, dass unsere Region mit ihrer besonderen Identität mehr und mehr wahrgenommen wird.
Und am wenigsten?
Der Mangel an Sensibilität, der sich immer mal wieder im Umgang mit dem kulturellen Ressourcen und historischen Gütern der Region offenbart.
Was ist Ihre wichtigste Forderung an die Politik?
Auch in schwieriger Zeit den Grundsatz nicht zu verlassen, dass der Staat sich in der Wahrnehmung seiner Funktion auf die hoheitlichen Aufgaben beschränken möge oder sich wieder auf diese Aufgaben zurückziehen sollte.

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