13.10.2010

Aar-Bote " Der Wein am Watt wächst"

HATTENHEIM/KEITUM

(uwü). Beim ersten Rebschnitt im März lag noch Schnee, dann ließ der Bodenfrost die jungen Triebe absterben. Im Sommer wehten laue Winde, und die Temperaturen kletterten bis auf 30 Grad. Es gibt also nicht nur kalten Seewind rund um Deutschlands nördlichsten Weinberg, den das Hattenheimer Weingut Balthasar Ress in Sichtweite der berühmten Keitumer Kirche auf der Wattseite von Sylt angepflanzt hat. Juniorchef Christian Ress ist zuversichtlich, dass er im Herbst 2012 den ersten Wein ernten und zu fruchtig-frischem Wein verarbeiten kann - eine andere Bezeichnung als „Landwein" wird der Tropfen allerdings schon aus rechtlichen Gründen nicht haben können.

Die Rebsorten Solaris und Rivaner sind hier angepflanzt worden, 1625 Stöcke insgesamt, zwei Drittel davon Solaris.

Die Neuzüchtung gilt als robust in kalten Regionen. Anders als zu Hause der Riesling, dessen Beeren derzeit noch fest und nicht sehr süß sind, freut sich Winzer Ress auf Sylt über „schöne Süße und angenehme Säure", auch wenn die Trauben sehr kleine Beeren tragen. Ende September wurden 51 Grad Oechsle gemessen. „Die Reben scheinen sich auf dem Sylter Boden sehr wohl zu fühlen," glaubt er.

Die Weinstöcke stehen in lehmigem Sandboden zehn Meter über dem Meeresspiegel. Vielleicht liegt's auch am Sonnenschein: 1714 Stunden Sonne pro Jahr werden auf der oft sturmumtosten Insel Sylt registriert, im angeblich sonnigen Rheingau "nur" 1587.    

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