03.11.2014

Erntebericht Jahrgang 2014

Jedes Jahr ist besonders, die letzten Jahre waren eigentlich immer herausfordernd, aber in diesem Jahr war die Ernte ein echter und wahrhaftiger Kampf.

 

Die letzten Monate waren teilweise die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Winter war keiner, im Frühjahr war es zu warm und zu trocken und ab Juli kam der Regen. Und der hörte nicht mehr auf. Nicht enden wollender Regen im Sommer ist das, was man im Weinbau am wenigsten braucht. Noch dazu war es viel zu warm. Die Trauben saugten sich mit Wasser voll und begannen relativ früh aufzuplatzen. Das Szenario war alles andere als gut.

 

Wir haben, zum Glück, rechtzeitig erkannt, was da auf uns zukommt und haben unsere gesamte Erntemannschaft bereits mehr als zwei Wochen VOR der eigentlichen Ernte anreisen lassen. Penibel haben wir jeden Weinberg im Vorfeld noch einmal selektioniert, bevor wir überhaupt mit der Ernte anfingen. Als am Samstag, den 20. September, bei 27 Grad innerhalb weniger Stunden fast 50 Liter Regen auf uns einprasselten, war klar, was die Stunde geschlagen hatte. Wir haben unsere Erntemannschaft sofort verdoppelt und begannen bereits am 25. September mit der Rieslingernte.

 

Leider wurde es, bis auf ganz wenige Tage, nie wirklich trocken in diesem Herbst. Wenn es nicht geregnet hat, hat uns der Nebel (der eigentlich noch schlimmer als Regen ist), zugesetzt. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer großartigen Erntehelfer ist es uns gelungen, annähernd alles so zu ernten, wie wir uns das vorgestellt haben. Am Ende hat das Ganze dann doch mehr als vier Wochen gedauert!

 

Den einen oder anderen Wein wird es zwar aus dem Jahrgang 2014 wohl nicht geben, dafür entschädiget uns eine kleine, aber feine Menge Trockenbeerenauslese mit 216 Grad Oechsle aus dem Rüdesheimer Berg Schlossberg. Auch konnten wir wieder fantastische Trauben für unseren Pinot "Caviar" ernten, die wir allesamt wieder von Hand entrappt haben. Eine aberwitzig aufwendige Arbeit, aber das Ergebnis lohnt sich allemal.

 

Der größte Teil der Moste gärt noch und wird wohl auch noch weit bis in das nächste Jahr hinein brauchen um fertig zu werden. Das ist völlig in Ordnung, wir geben den Weinen die Zeit, die sie brauchen. Es zeichnet sich aber jetzt doch schon eine geschmackliche Tendenz ab. Es dominieren feine Zitrus- und Gelbfruchtaromen und die Säure wirkt reif und rund. Kein Wunder, der Weinsäureanteil war zu Beginn der Ernte bereits sehr hoch. 2014 ist das deutlich reifere Jahr, als 2013. Wie es am Ende wird, wird die Zeit weisen…

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