28.11.2011

Aus Weinberg und Keller

Ziemlich exakt vor einer Woche haben wir eine kleine Erntepause eingelegt. Das Wetter war fantastisch, bis zu 29 Grad und strahlender Sonnenschein. Heute, eine Woche später haben wir echten Frost (Minus vier Grad heute Nacht) und gestern hat es hier sogar geschneit. Ende Oktober… verrückt! Dieses Wetter war aber genau das, was die Trauben gebraucht haben. Die Beerenhaut ist endlich etwas dünner und poröser geworden und die Trauben haben gewaltig an Aroma zugelegt. Heute Morgen haben wir den Most der gestrigen Ernte in Rüdesheim probiert und dabei andächtig geschwiegen. So einen Geschmack, so eine Konzentration an Aromen findet man ganz selten. Das Mostgewicht ist gar nicht einmal so hoch, aber das spielt jetzt so oder so keine Rolle mehr. Es geht nur noch um den Geschmack, um die Aromen. Und die sind gigantisch jetzt. Das Warten und das hohe Risiko scheinen sich auszuzahlen.

Die Wetterprognosen für die kommenden Tage geben auch weiterhin Anlass zur Freude. Bis auf den Dienstag scheint es trocken zu bleiben und gegen Ende der Woche kommt wohl wieder dieses heutige Kaiserwetter zurück. Wir sind wieder in Rüdesheim und ich muss gestehen, ich habe selten so einen Moment wie heute während der Ernte erlebt. Eiskalt, strahlender Sonnenschein, im Radio läuft das Sonntagskonzert auf SWR4. Keiner spricht auch nur ein Wort, alle lauschen der Musik, schneiden die Trauben ab und lächeln. Das war fast schon ein wenig magisch…

Dirk Würtz

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