01.10.2014

Aus Keller und Weinberg Oktober/Novmber 2014

Dazu kommt die Tatsache, dass der Winter definitiv viel zu mild war. Viele Schädlinge haben so überlebt und nagen an unseren Trauben. Seit August sind wir teilweise in voller Mannschaftsstärke unterwegs und entblättern und selektionieren unsere Weinberge. Ein wahnsinniger Aufwand! Leider gibt es keine andere Möglichkeit, schließlich wollen wir nur aus perfekt ausgereiften und gesunden Trauben unsere Weine machen. Es ist schon reichlich verrückt - jedes Jahr stehen wir vor völlig neuen Herausforderungen.

 

Ein großes Thema ist zurzeit die Kirschessigfliege. Eine Fruchtfliege, die aus dem asiatischen Raum zu uns kam und zunächst die Obstbäume befiel. Leider geht das Vieh auch an die Trauben. Momentan an die roten, aber irgendwann wohl auch an die weißen. So wie es im Moment aussieht, stellt diese Fliege die größte tierische Bedrohung im Weinbau seit der Reblaus dar. Es hat eine Zeit gedauert, bis das jedem klar wurde. Die Forschung läuft jetzt auf Hochtouren und ich bin zuversichtlich, dass eine wirksame und ökologisch sinnvolle Bekämpfungsstrategie entwickelt wird. Das ist auch dringend nötig, denn in manchen Gebieten ist diese Fliege existenzbedrohend.

 

Wie der Jahrgang 2014 wird, hängt tatsächlich von dem Wetter in den nächsten Tagen ab. Alles ist möglich. Wird es nicht trocken, wird das Ganze ein Wettlauf mit der Zeit. Wird und bleibt es trocken, ist Großes möglich. Während ich diese Zeilen schreibe, hat es in den vergangenen beiden Tagen insgesamt 45 Liter geregnet. 40 Liter alleine an einem Abend und dabei war es extrem warm. Also alles genau so, wie wir es eigentlich nicht gebrauchen können. Es ist also alles wie immer - spannend!

 

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