Aus Keller und Weinberg August / September 2015

Unsere Reben können dringend noch etwas Wasser gebrauchen, wenngleich das nicht so sein muss wie im letzten Jahr. Da fing es Ende Juli an zu regnen und hörte quasi fast nicht mehr auf.

Die Blüte verlief recht gut, die meisten Weinberge sehen trotz der Trockenheit recht ordentlich aus. Beinahe alles läuft bisher relativ unproblematisch. Beinahe. Die Kirschessigfliege, das Vieh, das uns alle im letzten Jahr auf Trab gehalten hat, hat den Winter wohl problemlos überstanden und steht auch in diesem Jahr in den Startlöchern. Dazu gesellen sich Unmengen an Wespen – wegen des warmen Sommers viel mehr als sonst. Sobald die Trauben anfangen Zucker zu bilden, werden sie aktiv und gehen an die Trauben. Das könnte zu erheblichen Schäden führen.

Ab jetzt gilt es, wie immer, die Daumen zu drücken.

Im Keller kehrt Ruhe ein. Ein großer Teil des Jahrgangs 2014 ist gefüllt. Einige Weine liegen noch im Fass. Manche davon müssen noch weitergären, andere reifen auf der Vollhefe. Gerade kürzlich haben wir einen Wein aus dem Jahrgang 2012 gefüllt. Nach 32 Monaten im Fass… Das ist, zugegeben, ziemlich extrem, aber das Ergebnis ist es wert. Wir werden diese Machart weiter verfolgen und ich bin schon jetzt sehr gespannt darauf, wie sich das Ganze entwickelt.

Wir haben dann jetzt auch die Top-Rotweine aus dem Jahrgang 2013 aus den Barriques geholt. Dieser Jahrgang wird für uns ganz sicher eine Art Meilenstein in der Rotweinbereitung sein. Freuen Sie ich auf etwas Monumentales…