Balthasar Ress reagiert auf Klimawandel

Zum einen brauchen wir aromatisch vollausgereifte Trauben. Zum anderen sollen die Trauben nicht zu viel Zucker haben und Weine jenseits der 14 Prozent Alkohol produzieren. Höher gelegene Ortschaften, wie beispielsweise Hallgarten, rücken immer mehr in den Fokus. Dort ist es etwas kühler und bei längerer Reifezeit bilden die Trauben nicht zu viel Zucker. Leider sind die die weinbautauglichen Flächen diesbezüglich stark begrenzt. Im Weingut Balthasar Ress beschäftigen wir uns schon sehr lange mit dieser Thematik und den daraus resultierenden Problemen. Gemeinsam mit der Hochschule Geisenheim und der Wasser-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Kiel haben wir nun ein völlig neues Konzept entwickelt. Ein Konzept, das unserer Meinung nach, den Weinbau in Zukunft maßgeblich verändern wird.

 

Wir haben 25x5 Meter große Schwimmpontons entwickelt. Diese sind 3,8 Meter hoch und beinhalten jeweils rund 400m³ bester Weinbergsböden, die wir aus den entsprechenden Lagen holen werden. Unter anderem werden wir Boden aus dem Hattenheimer Nussbrunnen abtragen und einen der Schwimmpontons damit wieder befüllen. Die Pontons sind mit einem vollautomatischen Glasdach versehen, dass sich je nach Wetterlage automatisch öffnet oder schließt. Angetrieben wird das Ganze umweltfreundlich via Solarenergie, die die an den Pontons befestigten Solarsegel liefern.

 

Dank großzügiger EU-Förderung starten wir bereits in diesem Juni mit den ersten drei Schwimmpontons. Ziel ist es, diese an der Ostseeküste immer in Richtung des besten Wetters treiben zu lassen. Aus weinrechtlichen Gründen müssen wir uns dabei natürlich immer im Hoheitsgewässer der Bundesrepublik Deutschland bewegen, ansonsten verlieren die hier herzustellenden Weine ihre Herkunftsbezeichnung. Hier ein erstes Bild des Baus der Schwimmpontons.