19.11.2018

Erntebericht Jahrgang 2018

Frost im April und ein verheerender Hagelsturm im August zerstörten Großteile der Ernte. Wenn wir uns also eine Sache für das Jahr 2018 gewünscht haben, dann dass sich diese Zustände nicht wiederholen.

Die Lese 2018 ist nun abgeschlossen und wir können äußert zufrieden und vor allem auch erleichtert auf die vergangenen Wochen und Monate zurückblicken. Unsere Tanks und Fässer sind so voll wie schon seit Jahren nicht mehr. Dabei hat das Jahr relativ kalt und nass begonnen, was sich allerdings im Nachhinein als wahrer Segen herausstellte. Ab April gab es dann nämlich praktisch keinen Regen mehr. Die Böden, im Rheingau glücklicherweise in der Mehrheit schwere Lösslehm-Böden, die eine gute Wasserspeicherkapazität aufweisen, waren durch den Regen im Winter vollgesogen. Einzelne Regentage über die Vegetationsperiode hinweg haben gereicht, um eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung der Rebe aufrecht zu erhalten.

Die Blüte war mit Anfang Juni bereits relativ früh, verlief jedoch entspannt. Einzig der Pflanzenschutz in Kombination mit den hohen Temperaturen stellte uns vor eine Herausforderung: Aufgrund der extremen Sonnenstrahlung am Tag mussten wir die Nächte und die frühen Morgenstunden für den Pflanzenschutz nutzen, um Verbrennungen auf Blättern und Trauben zu vermeiden.

Am 28. August begann dann, so früh wie noch nie, die Vorlese. Bereits zwei Wochen später befanden wir uns in der Hauptlese, die für die nächsten 8 Wochen andauerte. Die Lese, die an sich aufgrund eines fast nicht vorhandenem Fäulnisdrucks entspannt lief, stellte uns dann doch noch vor die eine oder andere Herausforderung. Dieses Jahr durfte man sich nicht von Analysewerten, wie Zucker, Säuren oder dem pH-Wert täuschen lassen! Obwohl die Oechsle-Grade und der pH-Wert es anders vermuten ließen, waren die Trauben unter Umständen noch nicht komplett physiologisch reif. Hier hieß es also, auf das Bauchgefühl hören und auch die ein oder andere Traube zu probieren, um letztendlich den richtigen Lesezeitpunkt bestimmen zu können.

Wir konnten über die gesamte Lese hinweg sehr gutes bis perfektes Traubengut einholen und auch die Menge stimmt uns äußert zufrieden mit rund 68 hl/ha. Dabei konnten wir sämtliche Qualitätsstufen ernten, bis hin zu Trockenbeerenauslesen aus dem Doosberg, Nussbrunnen und dem Berg Rottland. Die Weine zeigen sich bereits jetzt im Keller als besonders zugänglich, extrem klar und frisch – auch die „Rheingau-typische“ Säure findet sich in vielen Weinen wieder.

 

 

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